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ViBelPark

Virtuelle Belegungsermittlung von LKW-Parkplätzen

Hintergund

Bedingt durch die gesetzlich vorgeschriebenen Lenk- und Ruhezeiten für das Fahrpersonal, muss jede*r LKW-Fahrer*in am Tag eine Ruhezeit von mindestens 9 Stunden einlegen. Leider ist das mit unter gar nicht so einfach, denn trotz umfangreicher Investitionen in den Ausbau von Parkplätzen in den vergangenen Jahren sind besonders Parkplätze und Rastanlagen entlang der stark frequentierten Hauptachsen vor allem in den Abend- und Nachtstunden teilweise stark überbelegt. Jedoch stellt man immer wieder fest, dass selbst in hochbelasteten Streckenabschnitten oft noch Parkstände verfügbar sind, leider weiß jedoch die*der suchende Fahrer*in nichts davon. Um nun vorhandenen Kapazitäten besser auszunutzen und LKW-Fahrer*innen bei der Suche nach einem Parkplatz zu unterstützen gilt es mithilfe telematischer Lösungen Informationen über die Lage und Anzahl von freien Parkständen zu ermitteln und zu verteilen.

Projektidee und Ziele

Für ein solches Informationssystem werden zunächst einmal Daten über die aktuelle Belegung eines Parkplatzes benötigt. Wie viele freie Parkstände stehen noch zur Verfügung? Damit solche Systeme später auch von den Nutzern akzeptiert werden bedarf es einer hohen Genauigkeit und Verlässlichkeit der Ergebnisse. Leider verfügen die derzeit am Markt etablierten Sensorsysteme nicht über die notwendige Genauigkeit, um eine Parkplatzbelegung sicher zu ermitteln. Die Fachhochschule Erfurt verfolgt mit dem vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Forschungsprojekt „ViBelPark“ nun erstmals den Ansatz, im Bereich der Belegungsermittlung auf die in fast jedem LKW verbaute OBU (On Board Unit) zurückzugreifen, die bis heute jedoch ausschließlich zur Erhebung der Maut benutzt wird. Dieser OBU liegen ein Vielzahl von Daten vor, die u.a. für eine zuverlässige Ermittlung des Belegungsgrades verwendbar und über bereits vorhandene Kommunikationsschnittstellen auch nutzbar sind. Ziel der Projektes ist dabei, zukünftig völlig auf aufwendige infrastrukturbasierte Sensorsysteme, die in der Regel sehr teuer sind und mit hohem Aufwand installiert werden müssen verzichten zu können und dabei eine Technologie zu nutzen, die bereits heute über weitestegehend alle notwendigen Komponenten verfügt. Abschließend soll im Rahmen des Projektes neben der Empfehlung einer technischen Umsetzungvariante der heute weitestgehend problemlos möglichen Übermittlung der gewonnenen Informationen an unterschiedliche Nutzer ein Prognosemodell entwickelt werden, welches Auskunft darüber geben kann, ob der aktuell als „frei“ identifizierte Parkplatz auch dann noch zur Verfügung steht, wenn die*der LKW-Fahrer*in diesen tatsächlich erreicht.

Nutzen

Mit Hilfe des geförderten Projektes werden die Fachhochschule Erfurt sowie die Praxispartner in Lage versetzt, einen Beitrag zur Realisierung der von der Bundesregierung gewünschten „Mautmehrwertdienste“ und der Öffnung der Möglichkeit für einen kommerziellen Einstieg der Projektpartner in diesem Bereich zu leisten, entsprechende Kompetenzfelder zu besetzen und sich gestärkt im Bereich der Intelligenten Verkehrssysteme und der ressourcenschonenden Transportoptimierung auch in einem international relevanten Themengebiet („intelligent truck parking“) zu profilieren.

Projektleitung

Projektmitarbeiter

Projektlaufzeit

Juni 2016 bis März 2019

Fördermittelgeber

Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)