1. Sie sind hier:
  2. Projektarchiv
  3. EURUFU − European Rural Futures

EURUFU − European Rural Futures

Im Projekt „EURUFU − European Rural Futures“ werden in Kooperation mit europäischen Partnerinstitutionen Herausforderungen des demographischen Wandels für Gemeinden und Städte in ländlichen Regionen sowie Möglichkeiten zur Sicherung öffentlicher Versorgungs- und Infrastrukturangebote untersucht. Es sollen neue Strategien für Gesundheits- und soziale Versorgung, Bildung, lokale Wirtschaft, Beschäftigungsmöglichkeiten sowie Mobilität gefunden werden, um die kommunale und regionale Wettbewerbsfähigkeit zu stärken. Als Vorbereitung für den Praxiseinsatz werden Pilotprojekte erarbeitet, erprobt und ausgewertet.

Die Konsequenzen des demographischen Wandels verlangen eine grundlegende Überarbeitung und Anpassung der Daseinsvorsorge und eine Neudefinition der geläufigen Standards. Es wurde erkannt, dass der demographische Wandel eine der neuen globalen Herausforderungen ist, womit mittlerweile immer mehr Länder, Regionen sowie Städte verschiedener Größen konfrontiert sind. Regionen benötigen einen geeigneten Rahmen um Erfahrungen und Informationen auszutauschen und um auf die Veränderungen in Folge des demographischen Wandels reagieren zu können. Das allgemeine Ziel von EURUFU ist die Förderung und Entwicklung von innovativen Lösungen zur Restrukturierung der Daseinsvorsorge und Infrastruktur in schrumpfenden Regionen und somit eine nachhaltige Entwicklung ländlicher Räume durch integrierte Maßnahmen und Strategien für lokale Probleme in transnationaler Zusammenarbeit zu fördern. Es soll ein Angebot von regional verteilten und erreichbaren Dienstleistungen sowie wirtschaftlichen und kulturellen Möglichkeiten geschaffen werden, um bereits ansässigen wie neuen Bewohnern, Firmen und Investoren in der Region ein attraktives Umfeld zu bieten.

Die Ziele sind:

  1. Sensibilisierung der regionalen Akteure durch transparente Aufklärung über die kommenden Herausforderungen des demographischen Wandels und die Hervorhebung der Möglichkeiten und Chancen des aktiven Handelns.
  2. Aktive Begleitung des demographischen Wandels in enger Zusammenarbeit mit den verschiedenen Partnern und Akteuren (Verwaltung, Politik, Wirtschaft, Schulen, Verbände, …) in der Region.
  3. Reduzierung des Bevölkerungsrückganges und Förderung von Voraussetzungen für eine langfristige Trendumkehr.
  4. Anpassung der Infrastrukturen an eine sich ändernd Bevölkerungsstruktur.
  5. Initiierung von Pilotprojekten zur Anpassung an den demographischen Wandel.
  6. Wissenstransfer auf europäischer Ebene und Beginn eines langfristigen, permanenten und intensiven Dialoges zwischen den Akteuren der Regionalentwicklung.

Das Partnerkonsortium besteht aus 11 Institutionen aus 7 europäischen Ländern (AT, CZ, DE, HU, IT, PL, SI) welche jeweils spezifische Funktionen innerhalb des Projekts ausfüllen und umfasst regionale und lokale Verwaltungen, regionale Entwicklungsagenturen und Bildungseinrichtungen. Internationale Zusammenarbeit ist für das Erreichen der Ziele auf Grund der Komplexität und transnationalen Dimension des demographischen Wandels in Mitteleuropa von großer Bedeutung. Ein Schwerpunkt wird die Aufklärung der regionalen Akteure über die aktuelle und künftige demographische Entwicklung in der jeweiligen Region sein. Durch die Entwicklung eines Bewertungssystems mit relevanten Kriterien und Standards sollen die Möglichkeiten und Chancen in einer gemeinsamen Strategie erarbeitet werden. Auf dieser gemeinsamen Strategie aufbauend werden 10 regionale Pilotprojekte entwickelt und durchgeführt, um Möglichkeiten der angepassten Daseinsvorsorge zu testen. Anschließend wird deren Potential für eine Übertragbarkeit und Austauschbarkeit zwischen verschiedenen Regionen evaluiert, um schließlich einen transnationalen Aktionsplan daraus abzuleiten.

Projektleitung: Thüringer Ministerium für Bau, Landesentwicklung und Verkehr (DE)

Weitere Partner: FH Erfurt (DE), Ústí Region (CZ), Salzburger Institut für Raumordnung & Wohnen (AT), EU Regional Management Obersteiermark West (AT), VÁTI Hungarian Public Nonprofit Limited Liability Company for Regional Development and Town Planning (HU), Central Transdanubian Regional Development Agency (HU), Local Development Agency Langhe Monferrato Roero (IT), Development Agency Sora (SI), Biotechnical Centre Naklo (SI), Municipality of Brzeg Dolny (PL).

Projektmitarbeiter

  • Jörn Berding
  • Attila Lüttmerding

Projektlaufzeit

Mai 2011 bis April 2014

Fördermittelgeber

EU Interreg IV B (Central Europe)